Milch aus den Brüsten misshandelter, waiser, antibiotikaabhängiger Kuhkinder?!? Ich mein, im Ernst?
Es war einmal, vor langer, langer Zeit, ein Land, in dem die Menschen arm waren und die Gesellschaft rückständig gegenüber heute. Das war halt früher so. Zu dieser Zeit war die Versorgung der Bevölkerung schlecht, die Automatisierung gering und eine Mangelernährung war oft nur dadurch abzuwenden, dass man Tiere aß. In ihrer Not tranken die Menschen auch Milch, die sie aus Kuheutern „gemolken“ hatten. Was soll man auch tun, verhungern? So gesehen, war die Kuhmuttermilch für die Menschen gesund. Besser als keine Nährstoffe. Danach kam die Zeit, als diese Menschen von „der Zukunft(tm)“ zu träumen begannen. Diese ewige Knappheit würde abgestellt werden. Es würde immer genug zu Essen da sein. Man würde überall hin reisen können. Man bräuchte nicht mehr auf dem Acker arbeiten. In ihrer Verblendung übersahen die Menschen, dass eine Entscheidung für etwas immer auch eine Entscheidung gegen etwas ist – ob man das merkt, oder nicht…
Die Menschen wurden Futuristen. Sie empfanden sich als mächtig und sie machten sich die Welt zum Untertan. Sie entschieden sich für unendliche Mengen von Milch(tm). Sie entschieden sich gegen ihre Menschlichkeit. Sie entschieden sich dagegen, Tiere wie Tiere zu behandeln und Menschen wie Menschen. Seitdem leben sie in einem Land, in dem milliarden Tiere in Tierkazetts misshandelt und ermordet werden und in denen die Menschen, die dort arbeiten(tm) „müssen“ Traumata erleiden weil sie im Auftrag der Milch(tm)konsumenten millionenfach morden (Artgerechte Tierhaltung(tm) nennen sie das). Die Konsumenten wollten das nicht wahr haben. Wer den Menschen die so erzeugte Milch(tm) verkaufen wollte, musste auf die Pakung Bilder von glücklichen Kühen auf grünen Weiden drucken: Wenn es nicht drin ist, muss es drauf sein. Man kann nicht einfach die verstümmelten Kühe, die entzündeten Euter und die Berge von Leichenteilen auf die Packung drucken. Denn das wollten die Konsumenten nicht haben (kauften es aber trotzdem).
Leute, die was auf dem Kasten hatten, haben dann angefangen, Milch aus Pflanzen herzustellen. Ohne Tiere zu misshandeln und zu morden. Sie stellten Milch her, die alles konnte, was Milch(tm) auch kann. Und die vegan war. Keine Gewalttätigkeiten in der Herstellung (außer natürlich in den Sorten von Sojamilch, wo das Soja aus Südamerika kommt, dorther, wo vorher Regenwald war. Aber die braucht man ja nicht kaufen).
Die Futuristen hätten sich freuen müssen. Sie hätten die unendlichen Milchmengen haben können, die sie sich gewünscht hatten, und das ganz ohne die unerwünschten Nebeneffekte (die Kazetts und die Antibiotika im Essen und die Regenwaldrodung und so), die sie jeden Tag ignorieren mussten, damit sie die Milch(tm) nicht wieder auskotzten. Aber Futuristen haben schwere psychische Probleme (die einfach zu heilen sind durch Verantwortungsübernahme). Sie machten sich über die Menschen, die sagten: „Trinkt Pflanzenmilch, die ist lecker und gesund und kann in beliebigen Mengen hergestellt werden ohne Leid und Verschmutzung!“ lustig und feindeten sie an und versuchten die Herstellung und Vermarktung dieser Milch zu verhindern indem sie ihnen z.B. verboten, diese Milch Milch(tm) zu nennen.
Aber die Wahrheit ist zum Glück keine Demokratie. Hier kommt es nicht darauf an, was eine Überzahl von Menschen, die sich dagegen weigern, sich weiter zu entwickeln, für Lügen erzählt. Heute ist es für jeden Postfuturisten ganz selbstverständlich, dass Milch vegan und Milch(tm) ekelhaft ist. Wir leben ja zum Glück nicht mehr im Mittelalter, wo man sich mit solchen Krücken wie Tiersekreten behelfen musste. Ein paar ewig-Gestrige wird es trotzdem immer geben, die sagen „Ich hab‘ ein Recht darauf, Fleisch zu essen wann ich will!“. Und die nicht merken, dass die Begriffe „ein Recht auf etwas haben“ und „Fleisch essen“ zwar in diesem Satz, nicht aber in der Realität in irgend einem Zusammenhang stehen.
Ich freue mich jedenfalls darüber, in so einer wunderbaren Situation zu leben: Wenn ich Milch haben will, kann ich mir beliebig viel davon kaufen ohne dabei Gewalt über irgendwen auszuüben und ohne dabei Tiere zu morden und ohne mich zu vergiften und ohne dabei die Zukunft zu zerstören. Die echte Zukunft, nicht die „Zukunft“ der Futuristen. Die hat sich von selbst demoliert.
Daher: Konsumier aufmerksam! Du bekommst, was du willst. Es gibt Pflanzenmilch aus Hafer, Soja und anderen Pflanzen, die in Bio-Qualität in Deutschland und den umliegenden Ländern angebaut werden, von Menschen, die ihre Arbeit gerne tun und etwas verstehen von dem, was sie machen: Zukunft.
Die, die sich stattdessen für „billig“ entscheiden, entscheiden sich gegen alles andere.
Thank you, Oatly, for spreading the love and the oat milk.
Die Begriffe Milch(tm), arbeiten(tm), Artgerechte Tierhaltung(tm) sind geschützte Marken des Wahrheitsministeriums.
nach oben springen