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Der Dschungel der ungeprüften Glaubenssätze

Teil der Fähigkeit, ein gutes Leben zu führen und den Anderen ihr gutes Leben zu lassen, ist es, frei Denken zu können. Denn, wenn ich meine Weltanschauung – dieses möglichst schlüssige Modell der Welt, das jeder von uns in seinem Kopf konstruiert – nur von bestimmten, fest verankerten Fundamenten ausgehend bauen kann, kann ich auch nur bestimmte Regionen bebauen, die von diesen Fundamenten aus erreicht werden können. Will ich dagegen ergebnisoffen Denken können, um in der Lage zu sein, Gedanken zu denken, die gut für Alle sind, muss ich mich von den Fundamenten verabschieden und frei in die Luft bauen. Diese Fundamente – diese Anker des eingeschränkten Denkens, diese Fixpunkte des Wunschdenkens – sind in vielen Fällen ungeprüfte Glaubenssätze. Einfache Annahmen wie z.B. „Milch ist Gesund“, „Autofahren ist Freiheit“, „Geld muss verdient werden“ oder „Jeder Mensch hat ein Recht auf Arbeit“ sehen nicht so aus, als könnten sie das gesamte Denken eines Menschen einschränken und ihn dazu bringen, ganz konträre Meinungen hervorzubringen. In der Tat ist es aber genau so, dass durch diese simplen Glaubenssätze genau das passiert. Ich nenne diese Annahmen Glaubenssätze, weil sie von Menschen für wahr genommen werden, obwohl sie nicht belegbar oder sogar widerlegt sind. Also Annahmen, denen jemand wider besseren Wissens folgt: Glaube.

Ich merke an den Kommentaren, die ich durch meine Veröffentlichungen auf Postfuturismus.de erhalte, wie schwer es Menschen fällt, durch den Dschungel an ungeprüften Glaubenssätzen, die sich in ihren Köpfen eingenistet haben, hindurch zu schauen und die einfache Wahrheit zu sehen. Diese Fehlannahmen stützen sich gegenseitig. Und wenn man – angestoßen durch ein tiefsinniges Gespräch oder durch ein Aha-Erlebnis – lediglich eine einzelne dieser Fehlannahmen richtig stellt, dann sieht dieser eine Lichtblick, der aus dem ansonsten „schlüssigen“ Bild der Fehlannahmen heraussticht, so verkehrt aus, dass er wieder verworfen wird. Dort herauszukommen, bedarf eines scharfen Blicks und einer jahrelangen Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit. Ich will hier anhand eines brillianten Beispiels von völligem Verstandsversagen zeigen, wie viele Verdreher sich ein futurismusgläubiger Normaldeutscher so in seinem alltäglichen Denken leistet. In der Hoffnung, dass es Augen öffnet!

Da ist ein hoher CDU Politiker namens Armin Laschet. [Ergänzung Februar 2020: Oh Gott, jetzt wird der als Kanzlerkandidat gehandelt? Leute, dieser Mensch leidet an völligem Realitätsverlust. Wie unten gezeigt. Wenn ihr wollt, dass Politik wieder etwas mit Realität zu tun hat, dann hört auf, diese unfähigen Leute an die großen politischen Hebel zu setzen. Ihr lasst doch auch keinen Dreijährigen ein Outo fahren!] Er reagiert in einem „Gastbeitrag“ in der Ausgabe des Kölner Stadt Anzeigers vom 31. Oktober 2019 auf die Demonstrationen, die vor der diesjährigen Automobilausstellung in Frankfurt stattgefunden haben. Bei diesen Demos sind Menschen durch ihre (mediale) Anwesenheit für die Zukunft eingestanden und haben in diesem Rahmen erneut darauf hingewiesen, dass die Outoindustrie Teil des Problems (Klimakatastrophe, etc.) ist und sich dagegen wehrt, sich an der Lösung zu beteiligen.

Ich untersuche die Aussagen dieses Beitrags deshalb, weil mir anhand der Formulierungen dieses Politikers auffällt, auf wie viele ungeprüfte Glaubenssätze er sich in seinem Denken stützt und auch, dass er sich in seinem Buhlen um politische Macht darauf verlässt, dass seine Leser dieselben, blinden Passagiere in ihren Köpfen sitzen haben. (Zu deutsch: Manipulation.)

Die deutsche Automobilindustrie, so schreibt unser Spitzenpolitiker, sei in Bewegung, was vermutlich eine Antwort sein soll darauf, dass der deutschen Autoindustrie seit 20 Jahren vorgehalten wird, dass sie sich eben nicht bewegt. Verdeutlichen will er das Anhand des Beispiels, der in Entwicklung befindlichen Porsche Taycan („625 PS“, „100ooo Euro“) sei „eine Kampfansage an die US-Amerikaner von Tesla und deren Model S“ von dessen Fertigung „tausende“ Angestellte in der Automobilindustrie profitierten. Das sei Klimaschonen „Made in Germany“.

Da ist bereits einiges aufzuräumen:

Die deutsche Outoindustrie ist in Bewegung, das stimmt. Genauer gesagt, sind die Hersteller ziemlich panisch in Bewegung, weil ihnen das gewohnte Geschäft mit den inzwischen recht vorsintflutlich anmutenden Outos mit Giftgasantrieb wegzubrechen droht. Ungeprüfter Glaubenssatz: „Fortschritt ist allgegenwärtig und die Hersteller moderner Technik entwickeln die Produkte ständig weiter, um die Welt besser zu machen.“

Dass Elektrofahrzeuge gegen viele (keinesfalls alle) der Probleme, die von giftgasbetriebenen Outos ausgehen, helfen können, zeigen seit den 90ern jede Menge Firmen und Produkte. Trotzdem hat die deutsche Outoindustrie Elektroantriebe ignoriert und kleingeredet. Einem dieser Elektrofahrzeughersteller – Tesla – ist es im Gegensatz zu allen Vorgängern jetzt gelungen, ein Elektrofahrzeug so auf dem Markt zu platzieren, dass deutsche Outokäufer sich überlegen, sich so ein Outo statt eines Outos mit Giftgasmotor zu kaufen. Und davon – 30 Jahre zu spät immerhin – fängt die deutsche Outoindustrie an, selber Elektrooutos zu entwickeln. Leider kommt dabei so etwas zustande: Ein Outo, was über 100ooo Euro kostet, völlig übermotorisiert ist und – man darf raten – viel zu schwer: 2,3 Tonnen! Dieser Panzer(!) hier wiegt 2,5 Tonnen. Und seinem viel zu hohen Gewicht entsprechend, hat der Porsche einen Energieverbrauch von 25 kWh/100 km obwohl der grade mal vier Personen befördern kann. Ungeprüfter Glaubenssatz: „Ein Auto wiegt ein bis zwei Tonnen, schließlich ist da ja so viel für die Sicherheit eingebaut.“ Ungeprüfter Glaubenssatz: „Ein Auto kann mindestens 150, besser 200 km/h schnell fahren.“ Ungeprüfter Glaubenssatz: „Ein Auto hat mindestens vier Sitze“. Ich rücke das ins rechte Licht: Ein richtig ausgelegtes Fahrzeug für zwei Personen (als ob ein Taycan mehr als 0,1% seiner Lebenszeit mehr als zwei Sitze besetzt hätte) wiegt weniger als 500 Kilo, kostet unter 20ooo € und braucht weniger als 5 kWh/100 km. (Und fährt maximal 130 km/h.) Demnach braucht es dann für die 400 km Reichweite, die Porsche für den Taycan angibt, keinen 650 kg schweren Akku (siehe Abbau seltener Erden in China oder Südamerika und politische Abhängigkeit von den entsprechenden Industrien, so wie wir momentan abhängig von russischen Großindustriellen, irakischen Diktatoren und ähnlichen Verbrechern sind). Sondern einen lediglich 120 kg schweren Akku und es braucht demnach auch keine 270 kW Ladesäule um diesen Riesenakku in „akzeptabler“ Zeit wieder voll zu kriegen (zum Vergleich: Haushaltsteckdose = 4 kW). Die Ewig-Gestrigen werden durch solche Outoentwicklungen wieder zu der Aussage gereizt, es könne überhaupt nicht genug erneuerbaren Strom geben, um eine Elektroautoflotte zu versorgen, man müsse die Atomkraftwerke wieder anschalten. Und für wen sich übrigens 120 kg Akku immer noch nach sehr viel anhört: Ja. Ein vernünftig ausgelegtes Elektroauto braucht keine 400 km Reichweite und deshalb auch kein 120 kg Akku. Ungeprüfter Glaubenssatz: „Wenn ein Elektroauto nur so „wenig“ Reichweite hat, muss ich es ja ständig laden“. Wenn man den Akku richtig – also klein genug(!) – dimensioniert, dann kann man den problemlos unterwegs nachladen wenn man wirklich mal an einem Stück 400 km weit fahren muss. Zu dem Thema, warum ein Elektroauto keine 400 km Reichweite benötigt, kommt später noch ein separater Beitrag. Und „ständig“ laden muss man ein Elektrofahrzeug ansonsten gar nicht. Das wird einfach nach jeder Fahrt – entweder zu Hause oder auf der Arbeit – geladen und ist immer voll, wenn man es braucht.

Kommen wir als nächstes zu der hier vom Autor des Gastbeitrags identifizierten „Kampfansage“: Elon Musk, Mitgründer, Chef und einer der Geldgeber von Tesla hat das Elend gesehen, dass die Outoindustrie sich in ihrer Raffgier festgefahren hat: Jeder hatte sein Geschäftsmodell, keiner wollte das Geld in die Hand nehmen als erstes wenigstens einen Schritt in die richtige Richtung zu unternehmen, den die anderen ja sofort für umsonst kopiert hätten, und alle haben sich in ihrem eigenen Mist gesuhlt. Musk ist erklärterweise ein Befürworter von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen, weil er in ihnen die Möglichkeit sieht, Verkehr klimaneutral zu gestalten. Er hat daher mit der Firma Tesla ein Elektroouto nicht nur entwickelt, sondern es auch so in den Markt geprügelt, wie das eben nur die Milliardenkonzerne, nicht aber die Garagenfirmen, die das vor ihm versucht haben, können. Und er hat das so erfolgreich getan, dass die Konkurrenz davon kalte Füße bekommen hat und jetzt auch entwickelt. Aber wer dem jetzt eine „Kampfansage“ machen will, ist schlicht verrückt: Der Musk freut sich nen Ast, wenn sich Elektromobilität jetzt auf der Welt verbreitet. Das, was der lahme Laschet da tut, ist freundlich ausgedrückt Volksverdummung. Will uns hier den bösen „US-Amerikaner“ an die Wand malen und die Deutschen unter der Fahne der deutschen Outoindustrie vereinen, um hier in einen „Kampf“ zu ziehen. Wenn Porsche jetzt auch auf den Elektropanzer-Zug aufgesprungen ist, hat der Musk erreicht, was er wollte. Er ermutigt öffentlich die Konkurrenten dazu, selbst Elektrooutos zu entwickeln und er gibt sogar seine Patente öffentlich preis, um der Entwicklung auf die Sprünge zu helfen. Dazu hier ein ausführlicher Beitrag, den trotz seiner Länge zu lesen ich Jedem empfehlen kann: WaitButWhy.com. Tesla selbst hat gar nicht die Kapazitäten, die es braucht, um den gesamten Markt mit Teslas zu versorgen.

Weiter im Text: „Tausende“ Angestellte in der Automobilindustrie profitierten davon, dass Porsche die „Wertschöpfungskette“ Taycan stellt, heisst es da. – Tausende Angestellte der Outomobilindustrie (er präzisiert das später noch: 800ooo seien es deutschlandweit) verdienen(tm) ihren Lebensunterhalt damit, dass sie unsere Zukunft vernichten, das ist richtig. Die können sich zu den „tausenden“ Angestellten der Deutschen Braunkohleindustrie gesellen. (Die Angestellten der deutschen Atomindustrie haben dieses Problem ja nicht mehr, die sind bereits und für die kommenden Jahrhunderte damit beschäftigt, auf Kosten der Allgemeinheit den radioaktiven Müll, den sie produziert haben, während sie Milliarden“gewinne“ damit erzeugt haben, wieder wegzuschaffen, insofern das überhaupt geht.) Leider ist das Ergebnis dieser Arbeit der deutschen Automobilindustrie ganz schön traurig und trägt maßgeblich zu vielen gesellschaftlichen- und Umweltproblemen bei. Dazu kommt ein Großteil des damit erwirtschafteten(tm) Gewinns(tm) nicht diesen 800ooo Angestellten zugute, sondern eher 10ooo raffgierigen Managern(tm), die wenig mit der „Wertschöpfung“ zu tun haben, sowie einer mir unbekannten Zahl von Aktionären, die überhaupt nicht an der „Wertschöpfung“ beteiligt sind. Ungeprüfter Glaubenssatz: „Firmen sind dazu da, Gewinn(tm) zu erzeugen.“ Ungeprüfter Glaubenssatz: „An „der Börse“ legen „Investoren“ Geld an, indem sie Anteile von Firmen kaufen. Die Firmen brauchen das, da sie sonst kein Geld haben, mit dem sie Investitionen(tm) tätigen können.“ Ungeprüfter Glaubenssatz: „Die Automobilhersteller verdienen ihr Geld dadurch, dass sie Autos verkaufen.“ Ich gehe nicht auf jeden der aufgeführten Glaubenssätze ein. Teilweise kann ich die selbst nicht richtig stellen. Ich sehe nur, dass sie da sind und das sie hinterfragt werden sollten.

Die Existenz dieser Konzerne und die Schwäche der von uns falsch gewählten Politiker (siehe auch: Andreas Popp „Politdarsteller“) hält uns in der technologischen und sozialen Vergangenheit. Mit der Drohung, diese 800ooo Angestellten sonst entlassen zu müssen, knebelt die Outoindustrie unser ganzes Land dahin, unsere Umwelt zu vernichten für das Fortbestehen der Arbeitsplätze, was wir dann noch mit Steuergeldern und mit Abstrichen beim Sozialstaat belohnen, damit die Gewinne(tm) der gebeutelten Outoindustrie noch ein paar Milliärdchen (pro Jahr!) höher ausfallen und die Industrie auf keinen Fall nach China abwandert. Hallo? 800ooo? Stimmt diese Zahl überhaupt? Damit lässt sich Deutschland…also CDU und SPD etc. erpressen? Und diese neue dumme Volksgruppe „AfD Wähler“. Da gibt es ja in Deutschland mehr Veganer als „gefährdete“ Arbeitsplätze in der Outomobilindustrie! Gebt denen mal die Milliarden. Die tun wenigstens was für das Geld. Die sind dabei, die Welt zu retten, die die Outokonzerne und ihre 800ooo Angestellten zerstören unter Mithilfe all derer, die „vom Auto abhängig“ sind. Ungeprüfter Glaubenssatz: „Na ich muss ja Autofahren. Wie soll ich sonst meine Kinder zu Schule bringen und zur Arbeit kommen. Bus und Bahn kann man ja vergessen. Kann ich ja nix dafür, dass ich mit meiner Familie auf dem Land lebe und da kein Bus fährt. Müssen sich die Politiker eben mal darum kümmern, dass ich das Auto stehen lassen kann!“.

Wir leben nicht mehr in den 60ern! Aufbau war gestern! Heute ist Klimakatastrophe. Also: Outoindustrie: „Zukunftszerstörung Made in Germany“ triffts eher. Tut einem nur leid, wer sowas kauft. Mit einem kleinen Bischen technischen Sachverstand sieht man direkt, was das für eine Fehlauslegung ist. Ungeprüfter Glaubenssatz: „Die Autoindustrie entwickelt die Technologie der Zukunft und sie ist eine wichtige Industrie für unseren Wohlstand“. Ungeprüfter Glaubenssatz: „Autos werden immer sparsamer.“ Ungeprüfter Glaubenssatz: „Autos sind geil.“ Ungeprüfter Glaubenssatz: „Ich werde bewundert, wenn ich ein glitzerndes Auto fahre.“

Beim Nachdenken bemerke ich, dass ich hier noch einen Gedanken teilen sollte, um einem Fehlschluss vorzubeugen: Warum stelle ich den Taycan (und ebenso jedes ähnliche Produkt der anderen Hersteller) als eine technische Niete dar? In der Tat hört sich doch der angegebene Mischverbrauch von 25 kWh/100 km nach einem sparsamen Auto an, wenn man das mal in Benzinäquivalent umrechnet (3ltr/100 km, dazu hier ein praktischer Umrechner). Das gute an Elektromotoren ist tatsächlich, dass sie bei der Nutzung im Auto, also bei verschiedenen Drehzahlen und verschiedenen Lasten betrieben, einen wesentlich höheren Wirkungsgrad haben, als Verbrennungsmotoren. Grob gesagt: Elektromotor = 75% der Energie, die ich reinstecke, kann ich nutzen, Verbrennungsmotor = 25%. Der Elektroantrieb ist einfach dreimal effizienter, als der Verbrennungsmotor. Es verwundert also nicht, dass ein ähnliches Outo, dass von einem Verbrennungsmotor angetrieben wird, über 8ltr/100km Sprit verbraucht. Dagegen sehen die 3 Liter des Taycan wirklich blendend aus, schließlich ist man so eine Zahl bisher eher von einem Lupo oder einem A1 in Sparversion gewohnt. Die Sache hat nur einen Haken: Der Strom, der vom Elektroauto geladen wird, muss erst mal hergestellt werden. Zwei Drittel des deutschen Strommix‘ (Umweltbundesamt 2016) werden durch Kohle und Atomstrom (der wird dank der Energie-Rückwärtswende unserer Versagerparteien an der politischen Macht) künftig in Frankreich eingekauft wenn unsere eigenen Atomkraftwerke endlich aus sind) erzeugt, also unter Ausstoß von Klima- und radioaktiven Giften und mit einem Wirkungsgrad behaftet. Und dort liegt wieder so ein enormer Verlustfaktor: Von der Kohleenergie, die in einem Kohlekraftwerk verheizt wird, kommen zwischen 35 und 45% tatsächlich als Strom raus. Da ist der Faktor drei also wieder dabei, sodass ein Taycan also so gesagt, genau so viel Kohle verheizen muss, wie ein Panamera Sprit. Elektroautos sind ein Schritt in die richtige Richtung, denn die haben einen guten Wirkungsgrad und es ist wenigstens theoretisch möglich, sie aus erneuerbaren Energien zu versorgen. In der Praxis passiert das aber nicht, daher ist das bisher alles Augenwischerei. Übrigens ist diese Betrachtung natürlich nur grob, als nächstes müsste man dem Elektroauto wieder zugutehalten, dass auch der Sprit, den ein Verbrenner tankt, erst mal unter Energieeinsatz mit Wirkungsgradverlusten hergestellt werden muss, was Benzin also noch umweltschädlicher macht.

Worauf ich aber stattdessen hinaus will: Das Problem an den Elektrooutos ist nicht der Antrieb – der ist super. Das Problem ist die falsche Erwartungshaltung, die bei der Entwicklung von Outos im Allgemeinen an den Tag gelegt wird: Ein Outo muss irgendwie riesig und schwer und „sportlich“ oder „elegant“ oder was auch immer sein und „schnell“ außerdem und dann muss auch noch Fahrspaß(tm) drinne sein. Das ist das, was Unfug ist. Ein Auto muss mich sicher von A nach B bringen, das war‘s. Ein Auto, was diese Aufgabe nicht optimal, also vor allem energie- und materialsparend erledigt, ist ein Outo. Das also, was früher futuristisch schien und heute rückständig. Weil wir diesen Gedanken nicht verinnerlichen wollen, scheitert die Umstellung der deutschen Fahrzeugflotte auf umweltschonend! Ungeprüfter Glaubenssatz: „Mit dem Auto komme ich schnell voran, weil es eine hohe Höchstgeschwindigkeit hat“. Ungeprüfter Glaubenssatz: „Wenn wir nur genügend Straßen bauen, ist auch nicht mehr überall Stau.“ Ungeprüfter Glaubenssatz: „Mit einem „Ökomobil“ blamiert man sich ja und wenn man immer nur 30 fährt, kommt man ja nicht voran!“

Lesen wir mal weiter: Wenn man für den Bau eines Elektroantriebs nur noch ein Zehntel der Mitarbeiter benötige, wie für einen Diesel, schreibt er, dann seie die Verunsicherung der Branche nachvollziehbar. – Hier der nächste ungeprüfte Glaubenssatz: „Arbeitslosigkeit ist böse!“. Also ich bin momentan arbeitslos(tm). Das ist ein paradiesischer Zustand, buchstäblich. Das einzige, was daran stört, ist dass ich kein Einkommen habe und mein Leben daher finanziell nicht tragbar ist. Ungeprüfter Glaubenssatz: „Geld muss man durch Arbeit verdienen!“ Warum? Wenn jetzt 90% der Menschen, die bisher Dieselmotoren hergestellt haben (als ob übrigens Dieselmotoren in Deutschland und nicht zunehmend in Ungarn hergestellt worden wären) arbeitslos werden, weil nur 10% von ihnen gebraucht werden, um elektrische Antriebe zu bauen, dann können ja jetzt genausoviele Antriebe gebaut werden von 10% so viel Menschen. Es können also gleichviele Outos zum gleichen Preis verkauft und alle 100% der ehemaligen Angestellten wie gehabt bezahlt werden. Nur, dass 90% von denen eben nicht mehr arbeiten(tm) müssen. Ist doch super. Bitte mehr von der Wegrationalisierung der Arbeitsplätze(tm)! Als ob ein Land wie Deutschland nicht seit 40 Jahren so industrialisiert wäre, dass die meisten der ursprünglichen Arbeitsplätze weggefallen wären, wenn wir nicht viel Geld dafür an die entsprechenden Konzerne zahlen würden, damit die Angestellten weiterhin mit Schwachsinn beschäftigt bleiben. Ungeprüfter Glaubenssatz: „Wenn ich einer Arbeit(tm) nachgehe, trage ich sinnvoll zur Gesellschaft bei, ich werde gebraucht und mein Leben hat einen Sinn.“ Wir sind nur aus lauter Angst vor der bösen Arbeitslosigkeit in einer solchen Schockstarre, dass wir die Lösung nicht mehr sehen, obwohl sie offensichtlich vor uns liegt: Bedingungsloses Einkommen. Ungeprüfter Glaubenssatz: „Wer soll denn bedingungsloses Einkommen bezahlen? Dann geht ja niemand mehr arbeiten(tm)!“ Ungeprüfter Glaubenssatz: „Menschen sind von Natur aus faul und arbeiten nur, wenn sie dazu gezwungen werden.“ Kein Mensch will arbeiten(tm). Montag morgens denkt sich jeder „Scheiße, schon wieder Montag, eine ganze Woche noch bis zum Wochenende!“, erzählt mir doch nix. „Wie war der Urlaub? – Zu kurz“ ist eine Standardunterhaltung in deutschen Büros und Fabrikhallen. Studien belegen, dass Menschen auf dem Sterbebett sich heutzutage vor allem eins wünschen: Sie hätten weniger gearbeitet(tm) und mehr Zeit mit ihren Kindern verbracht. Ja, irgendwann wird man doch noch weise. Was die Menschen wollen, wenn sie nach Arbeitsplätzen(tm) verlangen, ist ein Einkommen und gesellschaftliche Teilhabe. Vergesst die Arbeit(tm). Ohne Arbeit(tm) kann man stattdessen sinnvolle Dinge tun! Ungeprüfter Glaubenssatz: „Arbeitslose(tm) sitzen den ganzen Tag auf dem Sofa, saufen und schauen in die Glotze.“

In Anbetracht der Wichtigkeit der deutschen Autoindustrie für die deutschen Arbeitsplätze, verwundere es, so geht es weiter in Laschets Text, in welchem Ton und in welcher Abfälligkeit Manche (damit meint er vermutlich die Demonstranten für die Zukunft, die vor der IAA standen oder den Bürgermeister Frankfurts, der unten noch mal erwähnt wird) über die Schlüsselindustrie unseres Landes redeten. Sie sägten am Ast des Wohlstands unseres Landes. – Das ist natürlich traurig. Erst verpassen wir es trotz all unseres Wohlstands der letzten 50 Jahre, von der Industrie der Vergangenheit auf die Industrie der Zukunft (Weltmarktführer für erneuerbare Energien oder soziale Technologien) umzusatteln, und jetzt heulen wir rum, dass der alte Gaul den Löffel abgibt. Oweh, rede ich abfällig über die Schlüsselindustrie unseres Landes? Mist. Ungeprüfter Glaubenssatz: „Deutschland geht es so gut, weil wir die Autoindustrie haben und überhaupt, weil Deutsche gut den Wiederaufbau geleistet und dann immer weiter geschafft haben.“

Für viele scheine das Ende der deutschen Autoindustrie und die Abschaffung des motorisierten Individualverkehrs das Ziel schlechthin zu sein, so fährt er fort. – Ja, bitte! Aber nur die Outoindustrie abschaffen. Motorisierter Individualverkehr geht auch ganz anders als bisher und sollte uns im Namen des guten Lebens und unserer Zukunft erhalten bleiben. Mit Fahrzeugen wie oben beschrieben, nicht mit so nem Taycan-Müll. Und dann können sich gerne Unternehmen finden, die vernünftige Autos herstellen. Aber ich bin mir sicher, da würden mir die Demonstranten und der Bürgermeister direkt zustimmen. Die sind nämlich nicht – so wie der Meister uns das hier unterschummeln will – von hinterm Mond, weil sie die Abschaffung des motorisierten Individualverkehrs verlangen, sondern die sehen nur realistisch wie die Lage ist: Motorisierter Individualverkehr, so wie wir das bisher machen und worin so Schlauberger scheinbar noch immer die Zukunft sehen, trägt mit zu unserem Untergang bei und vernichtet die Zukunft unserer Kinder und unsere eigene Lebensqualität.

Im weiteren lästert er dann über „Frankfurts Oberbürgermeister“ und „Aufsichtsratchef der Frankfurter Messe“, Peter Feldmann, der seine geplante Eröffnungsrede zur IAA nicht hielt und die Rede (die im Übrigen ehrlich, demokratiefreundlich und realistisch ist) nach der Messe veröffentlichte. Dieser ergehe sich in unterkomplexer Schwarz-Weiß-Malerei, so der CDU-Mann. – Jetzt gehen ihm vollends die Argumente aus und er verlegt sich aufs Bashing, also darauf, seinen „Gegner“ einfach so lange schlecht zu reden, bis dessen Glaubwürdigkeit (natürlich nur in den Augen der Dummen) darunter tatsächlich leidet. Die Demonstranten hätten die Messebesucher zu einem Spießroutenlauf gezwungen. – Achtung, hier kommt die unterste Schublade. Als nächstes spricht er wahrscheinlich noch von Ökoterrorismus. Einmal bei Google „Spießroutenlauf“ eingegeben und mal schauen, was das ist. Und dann mal kurz überlegen, ob unser Staat die Durchführung eines Spießroutenlaufs vor der Messe geduldet hätte. Zum Glück haben wir einen Rechtsstaat, von daher kann derartig inszenierte Selbstjustiz und Mißhandlung nicht mehr vorkommen. Also im Klartext redet hier jemand, der öffentlich unseren Rechtsstaat und demokratische Bürger, die ihrem Recht, friedlich zu demonstrieren nachkommen, verunglimpft, in abfälliger Weise über wirklich mutigen Demokraten und wirft denen noch Abfälligkeit vor. Geil. Na, wer wählt noch CDU? Ungeprüfter Glaubenssatz: „Wenn ich eine kleine Partei wähle, ist meine Stimme ja verloren. Daher muss ich eine der großen Parteien wählen.“

Wenn wir in der Klimadebatte so weit seien, dass wir uns nicht einmal mehr Autos anschauen dürften, so fährt der CDU Supermann fort, dann laufe etwas gehörig schief. – Das, was da auf der IAA präsentiert wird (vermutlich waren da weitere solch verfehlte Elektroouto-Entwicklungen dabei) läuft schief. Natürlich darf man sich Autos anschauen, aber das da sind ja keine Autos sondern Technikmüll. Dieses stolz vor der Weltöffentlichkeit zu präsentieren und sich in der Bestätigung der Ströme von offensichtlich verblödeten Besuchern zu suhlen, ist: Thema verfehlt. Natürlich darf man nicht nur schauen, nein man sollte sogar versuchen die Augen zu öffnen für den Unsinn, der dort getrieben wird und den der Autor hier jetzt verteidigt. Schaut euch stattdessen mal die „Spezi“ an, wenn ihr auf einer Messe die Fahrzeuge der Zukunft „anschauen“ wollt! Ungeprüfter Glaubenssatz: „Spezi? Was ist das denn?! Ach, Spezialradmesse. Es geht um Fahrräder (im Kopf entsteht das Bild eines Drahtesels). Aber Fahrräder taugen doch nicht dazu, Autos zu ersetzen. Damit kann man doch nichts transportieren und man wird nass und Fahrräder sind so langsam. Die gehören doch gar nicht auf die Straße! Das ist viel zu gefährlich.“

Danach gibt er zu, dass die deutsche Automobilindustrie geschlafen habe und nicht den Willen gehabt habe, etwas zu unternehmen. Ein Lichtblick. Doch dann geht’s leider schon weiter wie zuvor: Die Mobilitätswende gehe nur mit und nicht gegen die Automobilindustrie und dann steht da noch etwas von Motor der Entwicklung und Innovationen(tm) und andere hohle Wörter. – Ja, Meister, genau das ist ja der Punkt: Wenn die Outoindustrie bei der Mobilitätswende mitmachen würde, wären ja diese Demonstrationen nicht nötig. Und die Drohung mit Fahrverboten. Die deutsche Automobilindustrie lügt und betrügt genau wie jede andere Industrie, in der Konzerne das Sagen haben, die die Politik knebeln, aus „Wertschöpfung“ „Ausbeutung“ machen und die Gewinne(tm) am Finanzamt vorbei an die Börse schaffen um sie zu verspekulieren. Ungeprüfter Glaubenssatz: „Es ist doch normal, dass die Autolobby ihre Interessen verteidigt und Einfluss auf die Politik nimmt.“

Jungejunge. Ich sehe, warum es schwierig ist, aus dieser Gedankenfalle raus zu kommen, wenn man sich das schon 20 oder mehr Jahre angehört hat. Belasst es trotzdem nicht dabei! Jeder kann sich alle nötigen Informationen beschaffen, jeder kann die Welt mit seinen eigenen Augen betrachten und die richtigen Schlüsse ziehen. Wehrt euch nicht gegen die, die euch lehren wollen und verteidigt nicht das eingenistete Gedankengut! Prüft eure Glaubenssätze und seid bereit, jeden Glauben aufzugeben für besseres Wissen! Freut euch über Rechtsstaat, Meinungsfreiheit und Wissenschaft und macht was daraus, das gibt es auf der Welt nicht so oft! Und wählt nicht so Volkverdummungsparteien wie die CDU, es gibt Alternativen (und damit meine ich nicht die anderen „großen“ Parteien oder ethnozentrische Volkverdummungsparteien). Ungeprüfter Glaubenssatz: „“Ethnozentrisch“ und andere „Fachbegriffe“ muss man nicht nachschlagen. Die versteht man eh nicht und jemand, der die benutzt, will eh nur intelligent wirken. Wahrscheinlich kennt er das Wort selbst nicht!“

Dazu noch ein Gedanke, weil ich dieses Erlebnis grad heute hatte und es hierher gut passt: Ich fahre auf einem schmalen Feldweg mit dem Fahrrad. Am linken Wegesrand kommt mir eine Spaziergängerin mit Hund entgegen und hinter ihr ein Junge auf einem Fahrrad. Er und ich kommen grad so, dass wir beide uns direkt in der Engstelle begegnen würden. Mein Gegenüber sollte abbremsen und mich durch die Engstelle passieren lassen, weil die Engstelle auf seiner Fahrbahnseite liegt. Stattdessen hält er drauf und fährt richtig knapp an der Fußgängerin, die ihn noch gar nicht wahr genommen hat, weil sie versucht ihren Hund von mir fern zu halten, vorbei in dem Versuch, genug Platz für mich zu lassen. Das habe ich aber natürlich schon kommen sehen und bremse vor der Engstelle genötigterweise ab. Den Fahrradfahrer spreche ich an: „Meister, wie wärs, wenn du vor einer Engstelle auf deiner Seite anhälst wenn du Gegenverkehr hast?!“. Er bleibt mit einer Vollbremsung neben mir stehen, fragt deutlich herausfordernd: „Was?!“. Ich wiederhole. Er: „Ey kannst du nich einfach deine Fresse halten. Is doch nix passiert“. Er plustert sich noch was auf um mir Angst zu machen. Ich erwiedere: „Na du bist ja super drauf. Geh weg!“ und trete wieder in die Pedale.

Ich erzähle das aus folgendem Grund: Dieser Kerl war vielleicht 16. Schon an dieser einen, kurzen Begegnung kann ich sein Leben voraussagen: Ein Profi erkennt einen Anfänger sofort daran, dass er Mist baut. Und er erkennt einen ewigen Anfänger sofort daran, dass er nicht für seinen Mist verantwortlich sein will. Er wird sich nicht nur in dieser Situation, in der er Kritik hätte entgegennehmen und daraus lernen können, sondern auch in jeder ähnlichen Situation durch die geäußerte Kritik beleidigt fühlen und mit seiner Abwehrstrategie Wut und „Einschüchterung des Gegenübers“ reagieren. Das wird es ihm leider niemals möglich machen, zu lernen. Er wird das 10 Jahre lang machen und bis dahin ein auf ganzer Linie gescheitertes Leben haben: Einen „Job“, den man in Deutschland so bekommt, wenn man nichts kann, eine Frau, die man in Deutschland so bekommt, wenn man nichts kann, die dann leider schon zwei Kinder in die Welt gesetzt haben wird, die keine Chance haben, eine Wohnung, die man in Deutschland so bekommt, wenn man nichts kann und die Probleme, die man in Deutschland so hat, wenn man nichts kann. Er wird von allen Menschen, die ihm helfen könnten, genauso links liegen gelassen werden, wie von mir in dieser Situation. Er wird sich seinen Schmerz darüber immer damit schönreden, dass er auf sein Gegenüber solchen Eindruck gemacht hat, dass der den Schwanz eingeklemmt hat. Und überhaupt wird er die Schuld für seine missliche Lage den Rest seines Lebens bei den Anderen suchen. – Nun, Menschen, die so stur rechthaben wie er, werden es nie bis auf Postfuturismus.de schaffen. Meinen Lesern traue ich durchaus mehr zu. Aber im Sinne des oben gesagten: Fragt euch, wie viel von diesem Kerl in euch haust, wenn ihr gegen jemanden redet, der euch sagen will, dass man keine Tiere essen sollte oder dass Atomkraft scheiße ist oder dass man sich kein Outo kaufen sollte oder dass man seine Datensicherheit im Internet im Auge haben sollte oder dass man sich mal ernsthaft mit Wissenschaft beschäftigen sollte, wenn man sich im Kopf mit „metaphysischen“ Problemen trägt, oder dass man keine Kinder bekommen sollte, wenn man sich das nicht leisten kann.

Auch ich tue das jeden Tag.

Die Begriffe verdienen(tm), erwirtschaften(tm), Gewinn(tm), Manager(tm), Investition(tm), Fahrspaß(tm), arbeitslos(tm), arbeiten(tm), Arbeitsplatz(tm), Arbeit(tm), Innovation(tm) sind geschützte Marken des Wahrheitsministeriums.

Außerhalb weiterlesen: Facebook Critical Mass Wuppertals Beitrag über die verharmlosende Verwendung des Begriffs „toter Winkel“

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3 Kommentare

  1. Felix Bachmann

    Hallo Jens,

    verdammte Axt! 🙂
    Endlich hatte ich mal wieder den Fokus einen deiner Artikel ganz zu lesen. Es hat sich gelohnt.
    Er spricht mir aus der Seele und hat viele Facetten. Danke für’s niederschreiben deiner Gedanken.
    Und ich erkenne an, dass ich viele ungeprüfte Glaubenssätze vertrete. „Wähle bloß keine kleine Partei“
    Arbeit sehe ich aus verschiedenen Blickwinkeln. Ich halte sie für nicht notwendig. Zu meiner Sichtweise hat auch folgender Film von Claus striegel beigetragen. Ich verlinke ihn einfach mal.
    https://frei-gestellt.com/index.html

    OKAY. Der letzte Abschnitt. Eine Begegnung. So habe ich sie auch schon erlebt. Rücksichtslos.
    Ich fahre gerne mit meinem Fahrrad. Es ist ein Reiserad. vsf tx400. 28tkm in 6 Jahren. Viele schöne Erlebnisse und Begegnungen. Deine Schilderung trifft mir ins Herz. Ich wünsche mir der andere Mensch liest das. Nimmt es wohlwollend auf und kann sein denken befreien. postfuturismus.de zeigt mir: Es ist wirklich nicht schwer. Eher aufregend und schön, würde ich sagen.

    Fahrradfreunliche Grüße
    Felix

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